Der Herr der Ringe: Gollum sollte eigentlich schon am 1. September 2022 erscheinen. Das Stealth-Abenteuer im Herr der Ringe-Universum wird von dem Hamburger Studio Daedalic Entertainment entwickelt, die vor allem für Point and Click-Adventure wie Edna bricht aus, Harveys neue Augen und die Deponia-Titel bekannt sind. Lange Zeit traten sie auch als Tochter der Bastei Lübbe Gruppe als Publisher auf, wurden aber im Laufe dieses Jahres vom französischen Publisher NACON akquiriert. Beim letzten Nacon Connect-Showcase (wir kündigten an) wurden kürzlich noch Gameplay-Szenen vom Schleichabenteuer gezeigt, dass die unerzählte Geschichte von Smeagol/Gollum inszenieren will. Doch die Fans waren alles andere als begeistert. Gerade die Optik des Mittelerde-Lizenztitels wurde als unglaublich hässlich bemängelt – In den Kommentarspalten während des Showcase wurde etwa mehrfach geschrieben, dass der Titel schon während der PlayStation 3-Ära alles andere als ein grafisches Highlight gewesen wäre, aber auch die wenigen Spielszenen sahen eher holprig aus.
Möglicherweise ist das der Grund, warum man dem Spiel noch mehr „Feinschliff“ gönnen möchte und das Spiel noch einmal veschiebt. Das ist ehrenwert – Tatsächlich bleibt aber die Frage, ob diese Maßnahme das Spiel noch retten wird. Offiziell spricht Daedalic Entertainment davon, dass man sich mehr Zeit nehmen wolle, um die bestmögliche Erfahrung zu bieten und den Erwartungen der Fans gerecht zu werden. Ein neues Releasedatum wurde nicht genannt, die Veröffentlichung soll sich aber um „ein paar Monate“ verzögern.
Das ist übrigens nicht die erste Verschiebung des Titels. Im März 2019 angekündigt, sollte das Spiel bereits 2021 veröffentlicht werden. Mit der Veröffentlichung im September hat man vermutlich gehofft, passend zum Amazon Prime Video-Start der Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ zu launchen. Dieser Plan ist nun leider nicht aufgegangen. Es ist den Fans natürlich zu wünschen, dass Der Herr der Ringe: Gollum wenigstens erzählerisch oder spielmechanisch gut funktioniert, wenn die Optik schon keine Bäume rausreißt.
