Remedy plant Max Payne-Remakes mit Rockstars‘ Unterstützung

Diese News ist ein großes „Wow“ wert. Remedy legt die Third-Person Shooter Meisterwerke Max Payne sowie den Nachfolger Max Payne 2: The Fall of Max Payne neu auf und zwar nicht als schnöde Remasters, sondern tatsächlich als vollwertige Remakes. Die beiden Titel werden Teil einer Collection sein und es wird noch eine Weile vergehen müssen, bis diese tatsächlich erscheint. Remedy spricht davon, dass sich das Projekt aktuell in der „Konzeptentwicklungsphase“ („concept development stage“) befände.

Diese Neuigkeit ist insofern bemerkenswert, als dass das finnische Studio Remedy Entertainment (u.a. Control) zwar die ursprünglichen Titel entwickelt hatte, die Markenrechte aber bei den Publishern Take Two und Rockstar Games liegen, über welche sie auch Anfang der 00er Jahre veröffentlicht wurden. Der dritte Teil, der 2012 für PlayStation 3, Xbox360 und PC erschien, wurde dann auch vollends von Rockstar Vancouver entwickelt.

© Rockstar Games

 

Laut Remedy habe man Rockstar Games auf die Idee der Remakes angesprochen und Rockstar Co-Gründer Sam Houser sei begeistert davon gewesen. Demnach werde Rockstar die Kosten der Entwicklung tragen, dessen Budget sich „im Rahmen einer typischen Remedy AAA-Produktion“ bewege, wie die Finnen verlautbaren ließen.

Keine Überraschung: Für die Remakes von Max Payne und Max Payne 2: Fall of Max Payne soll die hauseigene Northlight Engine zum Zuge kommen, die bereits bei Control und Quantum Break zum Zuge gekommen ist.

Max Payne wurde 2001 für PC, PlayStation 2 und Xbox veröffentlicht. Die tragische Geschichte um den gleichnamigen New Yorker Polizisten wurde als düstere Neo Noir-Story in Comic-Sequenzen erzählt, mit grimmigem Voice Over wie bei True Detective, und etablierte zudem die „Bullet Time“ genannte Zeitlupen-Ballerei im Videospielmedium. Etwas, dass die BpjM seinerzeit gar nicht gerne sah, warf man dem Titel damit doch die „Ästhetisierung von Gewalt“ vor. Der zweite Teil, der zwei Jahre später erschien, sah hübscher aus, setzte auf Havoc-Physikspielereien und man orientierte sich optisch beim neugestalteten Max am Schauspieler Timothy Gibbs. Der Noir-Erzählton wurde stärker betont, u.a. mit der stärkeren Hervorhebung der Femme Fatale Mona Sax, die als zwielichtiger Love Interest funktionierte. Beide Spiele funktionieren auch heute noch ziemlich gut. Über ein Remake in der potenten Northlight Engine mit den tollen Partikel- und Ray Tracing Effekten eines Controls darf man sich trotzdem ziemlich freuen. Ich hoffe allerdings, dass man sich wieder stärker am Max Payne-Look von Teil 1 orientiert. Fans erinnern sich, Mitgründer und Creative Director Sam Lake hatte dem Protagonisten sein Gesicht geliehen und eine dauerhaft verkniffene Gesichtstextur auf den wenige polygon-starken Charakterkopf gepappt. Da Sam Lake nahezu kein bisschen gealtert ist, würde sich das heute auch noch anbieten. Der Gibbs-Payne wirkte für meinen Geschmack nämlich deutlich profilloser.

Zudem ist zu hoffen, dass Rockstar die alten Max Payne-Fassungen nach wie vor in den Stores lässt und nicht etwa entlistet wie es bei den alten Grand Theft Auto-Teilen der Fall war (mittlerweile sind sie wieder verfügbar), nachdem die gar nicht so definitive und vielkritisierte Trilogie erschienen ist.

Ansonsten sind Remedy gerade generell ganz gut beschäftigt: Über EPIC Games erscheint Alan Wake 2 und ein weiteres noch unangekündigtes Projekt. Mit 505 Games gibt es zudem einen Deal für ein Mehrspieler-Spin Off zu Control.

 

 

 

 

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