Game Review: Gylt für Xbox Series S|X – Silent Hill für ein Young Adult-Publikum

Die spanischen Tequila Works sind im Indie-Metier mittlerweile eine feste Größe. Bereits 2012 sollten sie mit dem Debüt Deadlight einen ersten Achtungserfolg erzielen. Doch erst ab 2017 kam der Durchbruch: Mit Rime gelang ihnen meines Erachtens ein Meisterstück, das mich in seiner poetischen Rätselhaftigkeit an die Werke von Fumito Ueda (Ico, Shadow of the Colossus, The Last Guardian) zu erinnern vermochte. Aber auch der Puzzler The Sexy Brutale in Kooperation mit Cavalier Game Studios und Ausflüge in VR-Gefilde wie The Invisible Hours konnten Nominierungen für diverse Videospielpreise einheimsen. Kurzum: Tequila Works haben eine recht ordentliche Hit-Quote, auf welche naturgemäß auch die großen Publisher aufmerksam geworden sind.

GYLT - City

Die Stadtränder von Bethelwood erinnern nicht unwesentlich an Silent Hill @ Tequila Works

Schon RIME war ursprünglich als PlayStation 4-Exclusive ausgelegt, bevor Tequila Works die Rechte von SONY zurückerwarb und den Titel als Multiplattformer veröffentlichte. Bei dem hier besprochenen Survival Horror-Titel GYLT geht es ähnlich zu: Im November 2019 ist der Titel exklusiv für Googles mittlerweile gescheiterten Streaming-Service STADIA erschienen und sollte gewissermaßen eines der wenigen Aushängeschilder werden. Mit dem Service-Aus von STADIA erschien GYLT kürzlich am 6. Juli 2023 dann auch endlich für die gängigen Plattformen (die Switch blieb dabei außen vor). Das Auslaufen der exklusiven Plattform-Bindung nimmt dem Titel auch ein bisschen Druck: Früher musste sich GYLT als mögliche Killer-App für STADIA positionieren – Jetzt ist das Spiel „nur noch“ ein Indie-Titel, den es unter regulären Bedingungen zu besprechen gilt. Und genau das tun wir jetzt: Kann der FSK 12-Survival Horror ohne den STADIA-Hoffnungsträger-Druck im Nacken überzeugen? Oder taugen Horror-Titel für jüngere Altersgruppen grundsätzlich nicht, weil sie die Eigenheiten des Genres gar nicht vernünftig vermitteln dürfen?

TEENAGE ANGST MIT SILENT HILL VIBES

Bei GYLT haben sich Tequila Works an einem reichhaltigen popkulturellen Fundus bedient:  Der künstlerische Stil dürfte zweifelsohne Inspiration bei Henry Salicks Stop düsterem Stop Motion Animationsfilm Coraline von 2009 bezogen haben: Überzeichnete Gesichtsformen, eine Protagonistin mit Football-Schädel und großen Augen und Sockenpuppen-artig aussehende Monsterdesigns, die auch bei einer Tim Burton-Produktion Einsatz finden könnten, ziehen sich durch das gesamte Spiel. Beim grundsätzlichen Setting dürften sich die Entwickler*innen ganz erheblich bei KONAMIs Silent Hill-Reihe bedient haben: Wir befinden uns in einer US-amerikanischen Kleinstadt namens Bethelwood, die eine Bergbau-Vergangenheit hat. Im Laufe des Prologs geraten wir in eine alptraumhafte Version dieser Stadt, die von grässlichen Monstern bevölkert wird. Ähnlich wie auf dem Stillen Hügel sind in dem verzerrten Abbild der Kleinstadt die Ortseingänge von Trümmern umgeben, sodass es vermeintlich kein Entkommen gibt. Eine andere nennenswerte Inspirationsquelle dürfte auch Alan Wake gewesen sein – immerhin bekämpfen wir ähnlich wie in dem Survival Horror-Game von Remedy in GYLT die Kreaturen mit dem Licht unserer Taschenlampe: Durch eine Limitierung der Ressourcen müssen wir diese aber auch zugleich häufig umschleichen wie in einem Metal Gear Solid. Und zu guter Letzt dürften die einfachen, aber ineinanderfließenden Umgebungsrätsel den Playdead-Titeln Limbo und Inside entlehnt worden sein.

GYLT - Wall Scribblings and Insults

Mobbing ist zentrales Thema von Gylt und wird oftmals über die Umgebung erzählt @ Tequila Works

Die Quellen sind für die Konzeption denkbar gut gewählt: GYLT beschäftigt sich als Spiel mit Coming-of-Age-Prämisse mit Themen wie systematischem Mobbing, der Mitschuld als Unbeteiligter und klassischer Teenage Angst mitsamt (mangelndem) Selbstbewusstsein. Die Silent Hill-Reihe gilt als prominentester Vertreter und Maßstab des Psychological Horror im Medium Videospiel. Gerade der zweite Teil der Reihe hatte die Frage, was Schuld mit einem macht, zu einem zentralen Motiv erhoben. Es macht also Sinn, dass ein Spiel wie Gylt, dass die Schuld bereits zum Teil des Namens macht, sich bei dem Konami-Vorbild bedient. Gleichzeitig handelt es sich bei Gylt um ein Spiel, das Survival Horror FSK 12-tauglich macht: Es scheint daher nur natürlich, dass man sich dafür den gruselig-schaurigen, aber immer noch kinderfreundlichen Horror eines Tim Burton oder Henry Salick zu eigen macht. Auch die Designentscheidungen, Stealth-Mechaniken und Licht als Waffe zu nutzen, machen angesichts der kindlichen Protagonisten durchweg Sinn.

Wir schlüpfen in die Rolle von Sally, einem jungen Mädchen, das auf der Suche nach ihrer vermissten Cousine Emily ist. Beide Mädchen sind Einwohnerinnen des fiktiven US-Kleinstädtchens Bethelwood – einer Stadt mit weit zurückreichender Bergbau-Tradition. In der einleitenden Sequenz verteilen und verkleben wir unermüdlich die Vermisstenplakate in der Stadt, obwohl das Verschwinden von Emily schon ein bisschen her zu sein scheint und die Behörden offenbar längst aufgegeben haben. Doch wie auch die Cousine, ist Sally Opfer systematischen Mobbings und so wird sie, während der Verteilaktion in der Peripherie von Bethelwood von ihren höhnenden Schulpeinigern aufgesucht und verfolgt. Sie flüchtet auf ihrem Rad durch die verschneite Provinz, als sie in Panik einen gerölligen Abhang hinunterrollt, der in einem kaputten Bike mündet. Die Suche nach einem Rückweg führt sie zu einer örtlichen Seilbahn, die vermeintlich den Dienst eingestellt hat. Doch ein mysteriöser alter Mann verkauft ihr dort noch ein letztes Ticket zurück in die Stadt. Als sie aber dort ankommt, ist Bethelwood seltsam verändert: Alles wirkt alptraumhaft verzerrt – die Stadt wirkt verlassen, nur seltsame Kreaturen wandeln durch die Straßen. Zu allem Überfluss glaubt Sally ihre Cousine in dieser Höllenversion des Heimatortes gesehen zu haben. Sie folgt ihrer Spur, die sie zurück in eine sinistre Version ihrer lokalen High School führt, die Bachmann School. Es liegt also an uns, zurück in die Normalität zu gelangen und im besten Falle auch unsere Cousine zu retten.

GYLT - Briefe und Tagebucheinträge

Auch über die Briefe wird die Thematik transportiert @ Tequila Works

Die Grundlage für die Geschichte klingt erstmal ziemlich gut: Tequila Works versuchen das Thema „Mobbing“ recht empathisch zu vermitteln. Hier wird in bester Psychological Horror-Manier versucht, das angespannte Gefühl, als Teenager tagtäglich in die Schule zu müssen, dem Ort der Demütigung, wo die Peiniger auf einen warten, visuell entsprechend zu bebildern. Erzählt wird die Geschichte sowohl direkt über Zwischensequenzen als auch über sammelbare Objekte wie Briefe und Tagebucheinträge und die Umgebung. Überall finden sich Hinweise auf die Motivik: Die Wände sind mit Schmierereien versehen, die uns in kreischenden, roten Lettern sagen, dass wir wertlos seien, Loser, dass wir nicht dazugehören. Gruselige Holz-Figuren, die den aus dem Künstlerbedarf bekannten Gliederpuppen entsprechen, stellen Szenen der Demütigung und der körperlichen und verbalen Gewalt nach. Die immerzu starrenden Augen-Monster symbolisieren das Gefühl, auf negative Weise im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen und die patrouillierenden Monster sollen natürlich auf die Mobber verweisen. Selbst die Medi Kits sind hier Teil der Geschichte: Statt „Grüner Kräuter“ oder ominöser Gesundheitstränke braucht Sally als jugendliche Asthmatikerin vor allem einen Nachschub an Inhalationsgeräten, um zu funktionieren. Passend dazu kann sie im Zweifel nicht ewig wegrennen, weil ihr dann die Puste ausgeht. Das passt alles sehr gut zum Coming-of-Age-Tenor der Erzählung. Und auch mit Pop-Kultur Referenzen geizt Gylt nicht: Wer sich im Horror-Genre auskennt, dürfte beispielsweise direkt ausmachen, dass die Bachmann-Schule nach einem bekannten Pseudonym des literarischen Horror-Großmeisters Stephen King, Richard Bachmann, benannt ist. Selbiges hat bereits Silent Hill getan, wo die Straßennamen des Örtchens ebenfalls nach Horror-Autoren benannt ist, zum Beispiel die Koontz Street oder, um zurück auf die Gylt zu verweisen, die Bachmann Road. Ein Tagebuch-Eintrag in Gylt ist zudem eine klare Anspielung auf den ersten Resident Evil-Teil und die berühmt-berüchtigten „Tagebucheinträge des Wachmannes“, die den fortschreitenden degenerativen Zustand des Wachmannes deutlich machen („Jucken. Lecker“). Horror-Geeks dürfte diese Such nach kleinen Easter-Eggs sicher Spaß machen.

GYLT - Stealth

Die Stealth-Mechaniken sind zentrales Spielelement von Gylt @ Tequila Works

Leider funktioniert die Erzählung für mich im Ganzen aber nicht so richtig, die Inszenierung wirkt unausgegoren: Der melancholische Einstieg, in welchem wir die Vermisstenplakate in der eingeschneiten Kleinstadt aufhängen, ist noch richtig stark und versprüht eine triste Atmosphäre, die an Life is Strange, aber auch Stephen King’s ES erinnert – auch die Flucht vor den Peinigern funktioniert als emotionaler Aufhänger: Doch in der Höllen-Version von Bethelwood wird dann alles merkwürdig egal. Es geht nur noch darum, von Ort A zu Ort B zu laufen und vielleicht auf dem Weg noch Rätsel C zu lösen, um die Handlung voranzutreiben, die aber keinen wirklichen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Protagonistin in der realen Welt zu haben scheint. Gylt verlässt sich zu sehr auf die symbolische Repräsentation des Themas „Mobbing“ und was es mit einem macht, bleibt aber zu vage, um dringlich zu sein. Die fehlende Dringlichkeit spiegelt sich auch in der Hauptfigur Sally wider – Lange Zeit fehlt einem als Spieler*in das Verständnis, wessen Leiden sich in der dunklen Version von Bethelwood nun widerspiegelt: Ist die verschwundene Cousine das Opfer des Spotts? Oder Sally selbst? Dafür wirkt sie aber weitgehend zu profillos, zugleich aber auch ein bisschen zu tough. Erst gegen Ende, Gylt wartet mit drei Enden auf, zieht die Dramaturgie ein bisschen an. Auch bei den Texten, die wir finden, gibt es viel Good Will vonseiten der Entwickler*innen. Die literarischen Ergüsse, welche die Gedankenwelt der Figuren vermitteln sollen, wirken aber zu zahm und psychologisch zu schematisch, um angemessen Authentizität zu versprühen. Da wirkt zum Beispiel ein Life is Strange wesentlich cleverer geschrieben und konnte sich dementsprechend eine große Fanbase unter Heranwachsenden erarbeiten. Das ist insofern schade, weil auch Gylt erzählerisch das Herz am rechten Fleck trägt.

GYLT - Prolog

GYLT beginnt mit einer Flucht durch die triste Peripherie des Bergbau-Städtchens @ Tequila Works

Survival Horror-Light

Gylt ist passend zur jüngeren Zielgruppe auch spielmechanisch einfacher geraten: Es arbeitet mit Mechaniken, die man aus dem Survival Horror-Genre bereits kennt: Mit limitierte Ressourcen arbeiteten schon Resident Evil und Konsorten, die Schleich- Versteck- und Fluchtmechanik findet man bei Titeln wie Amnesia, Outlast oder Alien: Isolation, Licht als Waffe in Alan Wake. Die einzelnen Zutaten funktionieren für sich, sind aber kaum fordernd und sehr basal in der Ausführung: Man hat 5 Striche beim Gesundheitsbalken, der mit Asthma-Inhalationsgeräten aufgefüllt werden kann. Es gibt ein Limit, wie viele Inhalatoren wir tragen können, in der Regel sind diese als Medi Kits funktionierenden Items aber in den Levels weit verbreitet. Selbiges gilt für unsere Taschenlampe: Diese muss mit Batterien aufgeladen werden. Wir können bei voller Ladung einen konzentrierten Strahl auf die farblich markierten Schwachstellen der Monster richten, um diese auszuschalten. Die meisten Monster können wir aber umschleichen, um die Batterien einzusparen. Die KI der Kreaturen ist dabei sehr rudimentär geraten und folgt fixen Abläufen, die nur bedingt von der Routine abweichen. In den Schatten können sie selbst dann nichts sehen, wenn wir unmittelbar vor- oder hinter ihnen stehen. Befinden wir uns unmittelbar hinter einem Monster, können wir es von hinten mit der Taschenlampe sofort handlungsunfähig machen. Das wiederum kann aber die anderen Monster auf den Plan rufen und es verbraucht eine relativ hohe Batteriemenge. Auch können wir ab und an Getränkedosen aus den Verkaufsautomaten beziehen, die wir werfen können, um Krach zu machen und die Kreaturen wegzulocken. Sollten die Widersacher auf uns aufmerksam werden, dann können wir ihre Angriffe schemenhaft antizipieren und mit unserem Taschenlampenlicht weglocken. Sollte das aber nicht gelingen, ist es durchaus schnell aus mit uns, denn die Angriffe der Monster sind relativ verheerend. Die Checkpoints sind aber ziemlich fair verteilt und nichts, wovor wir uns fürchten müssen. Durch die hohe Dichte an Batterypacks- und Inhalationsgeräten, wird Gylt selten wirklich fordernd. Im späteren Verlauf wird das Spiel durch mächtigere Waffen (wie etwa den Feuerlöscher) tatsächlich noch einfacher. Hier hätte ich mir von Tequila gewünscht, dass man das Stealth-Element stärker mit Umgebungsrätseln verknüpft hätte, um uniquer zu sein und mit Kopfschmalz, statt mit proaktiver Waffennutzung dem Alptraum zu entfliehen. Apropos Rätsel, diese sind ebenfalls eher recht einfach gehalten, im Laufe des Hauptstrangs oftmals als reine Fetchquests designt: Da gilt es dann etwa ein Motorengetriebe von A nach B zu bringen und in die Vorrichtung des Generators einzusetzen, um beispielsweise den Strom wieder zum Laufen zu bringen. Manchmal gibt es optionale Knobeleien, etwa Lichträtsel, bei denen man Lichtkugeln mit der Taschenlampe aus einem bestimmten Winkel treffen muss, damit diese das Licht an eine bestimmte Stelle weitergeben und einen Mechanismus in Gang setzen. Das alles ist weder sonderlich innovativ, noch beansprucht es die grauen Zellen allzu sehr. Es passt aber zum moderaten Schwierigkeitsgrad, der Gylt jüngere Spieler ab 12 an das Genre heranführt und letztlich angenehm kurzweilig ist.

Safe Space Bachmann School Gylt

Scheinbar hat sich die vermisste Emily Safe Spaces in der pervertierten Form der Bachmann-School geschaffen @ Tequila Works

Stimmiges Art Design, intensiver Soundtrack

Die absolute Stärke des Spiels ist die audiovisuelle Komponente. Der anfangs angesprochene Tim Burton-esque Look, der sichtlich von Coraline inspiriert ist, passt durchweg zur Stimmung des Spiels. Der schaurige, aber gleichermaßen noch kinder- und Teenie-freundliche Look vermittelt wohligen Grusel, nimmt aber das Thema des Mobbings ernst. Ich habe mich künstlerisch stark an das ähnlich gelagerte Little Nightmares erinnert gefühlt. Gylt schöpft aus einer ähnlichen Farbpalette, die auf dunkle Blautöne und vereinzelte Lichtakzente besteht. Das für seinen Bergbau bekannte Bethelwood, und die zentralen Locations wie etwa die Schule, winken mit vielen kleinen, authentischen Details, die der Szenerie Lebendigkeit vermitteln. Auch die Peripherie mit ihren lauschigen Wäldern sorgt für eine typische New England-mäßige Atmosphäre. Allenfalls die Animationen hätten bisschen flüssiger sein dürfen – Sally bewegt sich m.E. ein bisschen hüftsteif, obwohl sie sich sehr präzise steuert.

So richtig erschreckend ist das Spiel visuell zu keinem Zeitpunkt – Der Horror wird vor allem in Kombination mit dem Soundtrack erzeugt: Der sorgt mit seiner clever arrangierten Laut-Leise Dynamik und einem Vibe, der zwischen den verspielt-orchestralen Momenten von Burton-Stammkomponist Danny Elfman und den synthetisch-schummrigen 80s Sounds á la Stranger Things für ordentlich Suspense sorgt. Die Sprecherleistungen sind durch die Bank weg solide, wenngleich die Dialoge und Monologe wieder etwas an ihrem zähem Writing kranken.

Fazit:

Gylt hat mir als kurzweiliger Survival Horror-Ausflug für eine jüngere Zielgruppe viel Spaß gemacht. Das Spiel bedient sich sowohl künstlerisch wie auch spielmechanisch verschiedener Inspirationsquellen und macht diese einer jüngeren Spielerschaft zugänglich: Der Schwierigkeitsgrad ist moderat und erzählerisch hat die Coming-of-Age-Erzählung, die Themen wie Mobbing in der Schule thematisiert, ihr Herz am rechten Fleck.  Wir haben hier psychologischen Horror der Marke Silent Hill, aufbereitet für ein Publikum zwischen 13 und 16. Die zahlreichen Horror-Eastereggs machen aber auch älteren Horror-Fans Spaß. Abzüge gibt es für den etwas dürftigen Plot, der stark anfängt, sich aber recht bald, nicht zuletzt durch die blasse Hauptfigur, als wenig mitnehmend entpuppt und die wenig innovativen Mechaniken, die ein bisschen zu sehr an die Hand nehmen. Hier hätte Gylt sich gerne ein bisschen kompromissloser zeigen dürfen. Für derzeit 20 EUR ist Gylt aber in jedem Fall ein empfehlenswerter Titel, den man gerne ausprobieren darf, wenn man Spiele mit Tim Burton-Einschlag wie etwa Little Nightmares mag.

GYLT [Xbox Series S|X]

Grafik - 7
Story - 5.5
Technik - 7
Umfang - 6
Spielspass - 7

6.5

Gylt ist ein kurzweiliger Einstieg ins Survival Horror Genre für ein Young Adult Publikum. Vor allem audiovisuell ist der Indie-Titel von Tequila Works stimmig geraten. Die Spielmechaniken funktionieren für sich, sind aber leider ein wenig zu anspruchslos geraten. Das Werk trägt als Coming-of-Age-Geschichte aber das Herz am rechten Fleck und ist als Indie-Game für Fans von Tim Burton oder Little Nightmares einen Blick wert.

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