State of Play: Kampf-Sequenzen aus Silent Hill 2 Remake von Bloober Team – allerdings nach wie vor kein Releasetermin

Neben Silent Hill: The Short Message gab es am gestrigen Abend im Rahmen der State of Play auch frische Bewegtbilder zum kommenden Silent Hill 2 Remake, das sich beim polnischen Bloober Team (Layers of Fear, The Medium) in Entwicklung befindet. Damit konnte man den Kritikern ein bisschen den Wind aus den Segeln nehmen, die dem Entwicklerstudio vorwerfen, das Spiel würde sich in der Entwicklungshölle befinden. Grund für diese Annahme war das wenige Material, das seit dem Ankündigungstrailer im Rahmen der Konami Transmission von Oktober 2022 präsentiert worden ist.

Der jüngste Trailer geht im Wesentlichen nicht auf den Inhalt von Silent Hill 2 ein, sondern stellt die „modernisierten und verbesserten“ Kampf-Sequenzen in den Fokus.

Das ist insofern fragwürdig, weil der tatsächliche Kampf im Ur-Spiel, das wohl das Psychological Horror-Genre prägte wie kein anderes, das wohl unwichtigste Element war.

Der Trailer beginnt atmosphärisch, bis nach etwa 40 Sekunden der Kampf im Vordergrund steht: Ab dem Zeitpunkt kann man sehen, dass Bloober sich beim Kampf offenbar an den Resident Evil Remakes orientiert haben: James schwingt mit einem Holz-Schläger um sich, ballert mit der Schrotflinte monströse Kreaturen um und entzieht sich mit einem Quick Time Event den Fängen eines Monsters. Das sieht deutlich dynamischer aus als im originalen Spiel, mutet aber für moderne Standards immer noch ein bisschen hüftsteif an.

Auffallend ist, dass hinter den Kampfsequenzen bemerkenswert wenig Wucht steckt. Hier muss Bloober Team deutlich nachhelfen: Die animierten Trefferfeedbacks müssen sowohl auf Gegnerseite, wie auch beim Protagonisten wesentlich physischer wirken, damit es schmerzhaft wirkt. Die Quick Time Events können m.E. komplett gestrichen werden, das passt nicht zu einem Silent Hill. Auch bei den Sounds muss ordentlich justiert werden: Die präsentierten Waffensounds klingen extrem flach, der abgespulte Soundtrack hat auch nicht die Intensität, die man sonst von Akira Yamaoka-Kompositionen kennt.

Visuell scheint man sich allerdings nicht weit aus dem Fenster zu lehnen. Der vernebelte Look des gruseligen Städtchens und die Monster-Designs wirken stimmig und dem Original ähnlich.

Ein Releasedatum ist nach wie vor nicht genannt worden: Leider wirkt das Spiel visuell nicht ganz so beeindruckend wie erhofft. Ich hoffe, Bloober Team nutzen die verbliebene Zeit bis zum Release noch für ordentlich Polishing, sowohl visuell, als auch in Sachen Gameplay und Handlung.  Die Frischzellenkur der Resi-Remakes spielt da optisch nämlich in einer ganz anderen Liga.