Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name – Daytona USA 2 und Fighting Vipers 2 als Teil der Arcade mit Gamescom Eindrücken

SEGAs Like A Dragon bzw. Yakuza-Reihe wartete schon immer mit unzähligen Minigames und Aktivitäten abseits der Haupt-Story auf. Das ist quasi Tradition. Teil des Ganzen waren auch immer die Club Sega-Arcadehallen, die mit unterschiedlichen real existierenden Spielautomaten bestückt waren.

Laut dem japanischen Magazin Famitsu wird das auch beim kommenden Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name sein, welches im November erscheinen wird.

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Dank Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name erstmals als Heimumsetzung verfügbar: SEGA’s DAYTONA USA2.
空練 – 撮影者提供。Trabajo propio
CC BY-SA 3.0 (Foto von Wikipedia entnommen)

In den Spielhallen wird man u.a. Sega Racing Classic 2 – Daytona USA 2 (auch bekannt als Daytona USA 2: Battle on the Edge) und Fighting Vipers 2 finden, die beide für SEGAs Model 3 Board erschienen. Ferner sind die Retro-Games Flicky (ursprünglich für SEGA SG-1000 erschienen, SEGAs erste Heimkonsole) und Galaxy Force (vom SEGA Master System) enthalten.

Das Besondere daran: Das von AM2 entwickelte und 1998 erschienene Daytona USA 2 wurde niemals für stationäre Systeme veröffentlicht, sondern war ausschließlich in der Spielhalle zu finden. Producer war der ehemalige RGG Studio Director Toshihiro Nagoshi. Fighting Vipers 2 erfuhr auch eine Veröffentlichung für SEGA Dreamcast.

Gamescom-Eindrücke:

Ich habe mir Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name auf der diesjährigen Gamescom 2023 angeschaut. Chronologisch ist das Spin Off zwischen Yakuza 6: The Song of Life und dem kommenden achten Main Title Like A Dragon: Infinite Wealth angesiedelt. Wir schlüpfen erstmals seit Jahren wieder in die Rolle von Serien-Urgestein Kazuma Kiryu. Passend dazu ist Like A Dragon Gaiden auch kein Rollenspiel wie es die Hauptteile mittlerweile sind, sondern ein Action-Adventure mit der klassischen Brawler Komponente.

Kazuma Kiryu ist untergetaucht und hat als Personenschützer abermals dem Leben als Yakuza abgeschworen. Anders sieht es aus, als die Kinder seines Waisenheimes auf Okinawa bedroht werden. Das lockt den stoischen alten Hitzkopf aus der Reserve, sodass er sich wieder gegen einen ganzen Reigen Unterweltgestalten als Einmann-Armee behaupten muss.

Neuer Agenten-Kampfstil

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Beim Agenten-Kampfstil können wir Gimmicks wie Seile oder Drohnen hinzuzuziehen @ SEGA

Eine Neuerung bei Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name sind die beiden Kampfstile: Der Yakuza-Style ist klassischer, serientypischer Melee Combat, wir können Gegner greifen, werfen, mittels verschiedener Kombos vermöbeln, mit Objekten wie Fahrrädern auf sie eindreschen und bei gefüllter Heat-Leiste entsprechende kontextsensitive Heat Moves in Gang setzen. Der Bodyguard-Job ermöglicht Kiryu aber die Nutzung des neuen Agent-Styles: Hier können wir auf diverse Gimmicks zurückgreifen, um unsere Kämpfe zu bewältigen. Wir können mit Seilen mehrere Gegner gleichzeitig erfassen, um ihnen buchstäblich den Boden unter den Füßen wegzuziehen („Spider“), ein kleines Heer von Drohnen nutzen („Hornet“), mit Raketenbetriebenen Schuhen  durch das Kampfareal düsen („Serpent“) oder aber Mini-Bomben verteilen, die in Form von Zigaretten an Gegner verteilt werden („Firefly„) – Hier wird auch wieder schnell klar, dass Like A Dragon-typisch klamaukiger Humor und brachiale Gangster-Action zusammengeführt werden.

Ein Freizeitpark für Erwachsene

In der Demo-Version verschlägt es uns auf eine ominöse Insel, auf der wir Informationen sammeln sollen, die aber nur als vergleichsweise offener Spielplatz für die Gamescom-Demo herhält. Die Insel ist als „Freizeit für Erwachsene“ konzipiert, auf der sich zahlungswilliges Klientel einer ganzen Reihe von hedonistischen Sünden widmen darf. Glücksspiel, Hostess Clubs, brachiale Kämpfe im Kolosseum, auf die gewettet werden darf. Die Insel nutzt Versatzstücke bekannter Locations aus den ursprünglichen Yakuza-Spielen: Die Struktur erinnert an das Untergrund-Casino Purgatory („Fegefeuer“) aus Yakuza Kiwami, am Ende thront eine Version des Osaka Castles, das in Yakuza 2 Sitz des Omi-Clans war. Die Glücksspiel-Parlours umfassen die üblichen Vertreter japanischer Glücksspiele (etwa Oichi-Kabu oder Koi-Koi), aber auch typische Vertreter wie Blackjack, Poker und Baccarat. In den Hostess-Clubs gibt es nun teilweise Realfilm-Sequenzen bei der Interaktion mit den Hostess Girls. Außerdem konnten wir Kiryu im Laufe der Demo unterschiedlich ankleiden, u.a. mit dem ikonischen Schlangenleder Sakko von Goro Majima.

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In der Demo verschlägt es uns auf eine Insel, in der zahlungswillige Leute dem sündhaften Treiben nachgehen können @ SEGA

Letztlich läuft es in der Demo aber auf den Kampf hinaus: Im Kolosseum gibt es brachiale Arena-Brawls, die wir Solo oder in zusammengewürfelten Teams bestreiten. Hier nehmen wir verschiedene Gegnerwellen auseinander, die in späteren Runden auch bis zu hundert Widersacher zeitgleich umfassen können. Das hat dann beinahe Musou-Charakter. Die Steuerung dürfte für diejenigen, die bereits die klassischen Yakuza-Titel oder Judgment gezockt haben, leicht von der Hand gehen. In den Agenten-Stil muss man sich noch reinfuchsen. Bei der Demo wirkten die Blocks aber noch bisschen zeitverzögert – mal schauen, ob das beim finalen Produkt auch so bleibt.

Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name ist als „kleinerer Titel“ gedacht, der ausschließlich online erscheinen wird und dabei  für 49,99 EUR erhältlich sein. Erscheinen wird der Titel am 9. November 2023 für PlayStation 4 und 5, Xbox One, Xbox Series S|X und PC.

Vorbestellen könnt ihr den Titel hier: 

Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name [PlayStation 4/5]

Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name [Xbox One/Xbox Series S|X]

Like A Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name [PC]