Game Review: Police Simulator Patrol Officers für PC (Steam) – Strafzettel verteilen und Spaß dabei?

Wie man ein guter Officer wird

Mein erster Tag als Straßenpolizist beginnt ziemlich entspannt. Ich sitze vor meinem Rechner, trinke Kaffee und blättere das Handbuch durch. Mir wurde geraten, dass ein jeder neuer Polizist dieses Handbuch lesen sollte. Also tue ich dies auch. Etwas erschlagen fühle ich mich bei der enormen Anzahl an Dingen, auf die ich achten muss. Aber was tut man nicht alles, um Recht und Ordnung durchzusetzen! Schließlich will ich ein vorbildlicher Verkehrspolizist sein. Ich recke mich kurz, dann stehe ich auf und schaue mich in meinem neuen Arbeitsplatz um. Mir fällt sofort die Liebe zum Detail auf. Das Büro, nein, die ganze Polizeistation ist liebevoll eingerichtet. Hier und da sind zwar einige Texturen ziemlich verwaschen, auch scheint meine Kollegin, die mir erklärt, was ich zu tun habe, an einer Gesichtslähmung zu leiden, dennoch gefällt es mir auf Anhieb hier. Okay, es ist ziemlich laut hier drinnen. Aus irgendeinem Grund höre ich wirklich sehr laute Motorengeräusche. Von diesen kleinen Makeln lasse ich mich jedoch nicht beirren, denn ich habe Lust auf meine erste Schicht im Melting Point. Mir wird noch erklärt, wie viele Schichten ich absolvieren muss und dass ich mir ganze vier Tage freinehmen darf.

Strafzettel für jeden!

Hinter einer sehr schlecht texturierten Tür öffnet sich dann die ganze Spielwelt. Oder zumindest ein Teil davon. Als Anfänger werden mir einige Distrikte der Stadt noch verwehrt. Ich muss durch das Sammeln von Punkten Erfahrungen sammeln und später dann auch andere Bezirke der Stadt frei zu erkunden. Übrigens bin ich erst einmal zu Fuß unterwegs. Auch ein Verkehrspolizist muss sich sein Auto erst verdienen.

Also mache ich mich ans Werk und schlendere die Straßen der Stadt entlang. Die ist doch recht hübsch anzusehen. Klar, das ist kein Vergleich hier mit Liberty City oder Los Santos, dort wo ich schon einmal als Polizist meine Runden gedreht habe, aber Brighton hat auch seine Vorzüge. Die Straßen sind belebt und jeder scheint seinem Tagwerk nachzugehen. Ich zücke meinen Strafzettel und mache mich ans Werk.

Die Stadtbezirke von Brighton sind zwar keine Augenweide, es macht aber dennoch Spaß die Welt zu erkunden. © Astragon Entertainment © Aesir Interactive

Meine Aufgabe besteht darin Falschparker aufzuschreiben und oje, was muss ich hier alles beachten. Ist die Parkuhr abgelaufen? Steht das Auto in der falschen Richtung? Ragt es etwas auf den Bürgersteig? Oh und ist das Kennzeichen etwa auch abgelaufen? Auf jede Menge Details muss ich als Officer achten.

Für jeden Verstoß, den ich korrekterweise melde, bekomme ich Punkte gutgeschrieben. Melde ich jedoch etwas, das kein Verstoß darstellt, beispielsweise habe ich fälschlicherweise einem Taxi einen Strafzettel verpasst, weil es in der gesonderten Parkzone für Taxen steht, so bekomme ich Strafpunkte von meinem Konto abgezogen. Doch ganz ehrlich? Dafür, dass meine Aufgabe darin besteht, Falschparker aufzuschreiben, gibt es ziemlich wenige von diesen Roadies in meiner Stadt. Viel mehr laufe ich jedem Passanten hinterher, der Müll achtlos weggeworfen habe. Ja richtig gelesen, ich jage diese Verbrecher und verpasse ihnen einen saftigen Strafzettel für Umweltverschmutzung! Rieche ich da etwas Marihuana? Mein Sinn klingelt und wird mir vor meinem geistigen Auge angezeigt. Immer, wenn ich dies verspüre, darf ich einen Bürger untersuchen. Habe ich recht und finde illegale Gegenstände werden weitere Strafzettel verteilt. Wie gut, dass mein Strafzettelblock schier unendlich ist. Sollte es hart auf hart kommen, kann ich natürlich jeden Passanten auch von einem Kollegen abholen lassen. Dann klicken die Handschellen!

Eins macht mich aber dennoch stutzig. Wenn ich den Bürgern meiner Stadt Strafzettel verpasse und sie dann verabschiede, sage ich ständig, dass sie nun weiterfahren dürfen? Dabei sind sie ja zu Fuß unterwegs. Na ja, ein paar Fehler hat die Welt einfach noch. Hier und da gibt es Autos, die einfach so auftauchen oder wieder verschwinden. Auch kann ich mit meinen Händen auf magische Art und Weise Autos dazu bewegen, für immer rückwärts zu fahren. Und habe ich erwähnt, dass wirklich sehr viele Menschen in Brighton irgendwie ihre Gesichter nicht kontrollieren können? Nun sei es drum. Darüber kann ich hinwegsehen, solange der Spaß an der Arbeit stimmt.

Nach der ersten Schicht – Bierchen mit den Kollegen

Wenn alles erledigt ist, erhalte ich einen Bericht über meine Arbeit als Officer.

Am Ende des Tages erhalten wir einen Schichtbericht, der uns unsere Punkte, aber auch Verfehlungen auflistet. Danach erstmal ein Feierabendbier mit den Kollegen… © Astragon Entertainment © Aesir Interactive

Hier bekomme ich detailliert aufgelistet, mit welchen Aktionen ich Punkte verdient habe oder auch verloren habe. Außerdem sammle ich Stadtteil-Erfahrung, die mir hilft, weitere Stadtteile freizuschalten. Mit steigender Erfahrung darf ich dann auch neue Aufgaben übernehmen und mich natürlich auch hinters Steuer eines echten Polizeiautos setzen. Jetzt ist es aber Zeit, meine Schicht endgültig zu beenden. Vielleicht genehmige ich mir noch ein Feierabendbier mit den Kollegen.

Fazit

Police Simulator Patrol Officers gehört zu den sogenannten Serious Simulations und das merkt man dem Spiel auch an. Wo andere Vertreter wie der Goat Simulator 3 oder der Bausimulator noch viel Witz mit reinbringen, um das Spiel aufzulockern, wirkt Police Simulator Patrol Officer zeitweise sehr trocken. Dennoch hatte ich Spaß auf meinen virtuellen Rundgängen durch die Stadt. Hier und da finden sich noch einige Bugs und auch bei der Grafik müssen Abstriche gemacht werden. Durch das stetige Sammeln von Erfahrungspunkten und dem damit verbunden schnellen Aufstieg, wird auch für eine ganze Weile recht viel Abwechslung geboten.

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