Der schwedische Medienkonzern Embracer ist in Kauflaune! So hat die Embracer Group bei Publisher Square Enix ordentlich zugeschlagen und gleich drei Entwicklerstudios mitsamt prominenter Marken übernommen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Es geht um Crystal Dynamics, Eidos-Montréal sowie Square Enix Montréal mitsamt deren IPs Tomb Raider, Deus Ex, Thief und Legacy of Kain. Für den Deal waren schlappe 285 Millionen Euro notwendig. Das wirkt angesichts der hochkarätigen Namen vergleichsweise günstig, wenn man dem etwa die Microsoft-Akquisitionen von Activision-Blizzard und Zenimax gegenüberstellt.
Die drei Studios umfassen acht Standorte und 1100 Mitarbeiter. Der Gesamtkaufpreis beläuft sich laut Pressemitteilung auf „300 Millionen US-Dollar auf bar- und schuldenfreier Basis und sei bei Abschluss vollständig zu begleichen“. Das dürfte für Marken wie Tomb Raider mit etwa 88 Millionen verkauften Spielen und Deus Ex mit immerhin 12 Millionen Einheiten tatsächlich ein Schnapper gewesen sein.
Entsprechend begeistert zeigt sich Lars Wingefors, der Mitbegründer und derzeitiger CEO der Embracer Group:
„Wir freuen uns außerordentlich, die Studios in der Embracer-Gruppe willkommen zu heißen. Wir schätzen deren Marken, das kreative Talent und ihre herausragende Erfolgsbilanz, die sie in den letzten Jahrzehnten immer wieder unter Beweis gestellt haben. Es war eine große Freude, deren Führungsteams zu treffen und Zukunftspläne zu schmieden, wie sie ihre Ambitionen verwirklichen und ein großartiger Teil von Embracer werden können.“
Square Enix America und Europa CEO Phil Rogers bezeichnet Embracer „als bestgehütetes Geheimnis in der Gaming-Branche“, sieht aber die Ambitionen des Medienkonzerns als adäquat an. Man wolle „qualitativ hochwertige Spiele mit großartigen Leuten entwickeln und die bestehenden Franchises nachhaltig zu neuen Höhen führen.“
Square Enix hat seinerseits auch schon eine Pressemitteilung rausgehauen und gibt an, dass „die Transaktion das Unternehmen dabei unterstütze, sich an die globalen Veränderungen anzupassen (…)“. Der Deal soll demnach für beschleunigtes Wachstum im Unterhaltungsbereich sorgen, und verstärkte „Investitionen in Bereichen wie Blockchain, KI und Cloud“ ermöglichen. Offenbar will Square Enix mit dem Tomb Raider-Geld also mit auf den sagenumwobenen NFT-Zug mit aufspringen.
Neben diesen Bereichen will man lediglich noch die japanischen Hausstudios, die Square Enix External Studios sowie Square Enix Collective unterhalten. Der verschlankte Marken-Roster mit westlichen Produktionen umfasst aktuell noch Marken wie Outriders, Life is Strange und Just Cause.