Game Review: Two Point Museum für PC – Die bislang beste Iteration der charmanten Management-Sim Reihe

Als langjähriger Fan der Two Point-Reihe war ich begeistert, als Two Point Studios und SEGA ihren neuesten Titel ankündigten: Two Point Museum. Nach den humorvollen Management-Simulationen Two Point Hospital und Two Point Campus entführt uns dieser dritte Teil in die Welt der Museumsverwaltung. Statt Patienten zu heilen oder Studenten zu unterrichten, liegt es nun an uns, ein Museum zu gestalten, zu kuratieren und erfolgreich zu managen.

In Two Point Museum übernehmen wir die Rolle eines Museumsdirektors und sind verantwortlich für den Aufbau und die Verwaltung verschiedener Museen mit unterschiedlichen Themen. Unsere Aufgaben reichen von der Gestaltung der Ausstellungsräume über die Organisation von Expeditionen zur Beschaffung neuer Exponate bis hin zur Einstellung und Schulung des Personals. Dabei müssen wir stets die Zufriedenheit unserer Besucher im Auge behalten, um den Ruf und die Einnahmen unseres Museums zu steigern.

Die Entwickler bleiben ihrem charakteristischen Stil treu und präsentieren das Spiel in einer charmanten, humorvollen Optik, die bereits aus den Vorgängertiteln bekannt ist. Die Kombination aus zugänglichem Gameplay und leichten Management-Mechaniken verspricht sowohl für Neueinsteiger als auch für „Veteranen“ der Two Point-Reihe Spieler ein kurzweiliges Erlebnis.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Cosmocover für die Bereitstellung des Keys.

Bekannter Charme in neuer Umgebung

Beim ersten Start von Two Point Museum fühlte ich mich sofort heimisch. Die vertraute Optik sorgt dafür, dass ich mich sofort zurechtfinden, während Neulinge von der charmanten Präsentation angezogen werden. Wie in den Vorgängertiteln, platzieren wir Räume und statten sie mit allerlei kuriosen Objekten aus. Diesmal liegt der Fokus jedoch stärker auf einer stimmungsvollen Dekoration, um die Exponate ins rechte Licht zu rücken und die Besucher zu begeistern.

Eine Neuerung ist die Möglichkeit, Trennwände zu errichten, die uns mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Ausstellungsräume bieten. Diese Funktion ermöglicht es, thematische Bereiche zu schaffen und den Besucherstrom gezielt zu lenken. Die Entwickler haben zudem großen Wert auf Details gelegt; von den liebevoll gestalteten Exponaten bis hin zu den Animationen der Besucher strahlt das Spiel den typischen Two Point-Charme, aus der aber diesmal noch viel stärker zu tragen kommt. Die Atmosphäre wird durch witzige Beschreibungen und skurrile Ereignisse im Museum untermalt. Passend dazu läuft auch wieder das Radio mit diversen netten Anspielungen.

Die Steuerung ist intuitiv und ermöglicht es, schnell zwischen den verschiedenen Menüs und Funktionen zu navigieren. Die Lernkurve ist angenehm gestaltet, sodass sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Spieler problemlos ins Spiel finden. Die musikalische Untermalung ist dezent und passt hervorragend zur entspannten, aber dennoch manchmal etwas stressigen Spielatmosphäre. Insgesamt bietet Two Point Museum eine gelungene Mischung aus bewährten Mechaniken und frischen Ideen, die das Spielerlebnis bereichern.

Der charmante, „drollige“ Stil ist auch wieder mit dabei © SEGA

Auf der Jagd nach neuen Schätzen

Eine der spannendsten Neuerungen in Two Point Museum sind die Expeditionen. Anstatt Exponate einfach zu kaufen, schicken wir unsere eingestellten Experten auf Abenteuerreisen, um seltene Artefakte zu bergen. Diese Missionen bringen eine zusätzliche strategische Komponente ins Spiel, da wir entscheiden müssen, welche Expeditionen den größten Mehrwert für unser Museum bieten. Allerdings sollten wir unsere Experten gut vorbereiten, denn untrainierte Teams könnten verletzt werden oder sogar verschwinden. Die erfolgreiche Rückkehr von Expeditionen mit einzigartigen Fundstücken verleiht dem Museum nicht nur Prestige, sondern zieht auch mehr Besucher an, was sich positiv auf die Einnahmen auswirkt.

Die Expeditionen sind vielfältig und führen uns in unterschiedliche Regionen, von antiken Ruinen bis zu gruseligen Inseln. Jede Expedition erfordert spezifische Fähigkeiten und Ausrüstungen, weshalb die Auswahl und das Training des Personals von entscheidender Bedeutung sind. Einige Missionen sind riskanter als andere, bieten jedoch auch die Chance auf besonders wertvolle Exponate. Es liegt an uns, das Risiko gegen den potenziellen Gewinn abzuwägen und unsere Teams entsprechend vorzubereiten.

Ein interessanter Aspekt ist, dass die gefundenen Artefakte nicht nur zur Ausstellung dienen, sondern auch analysiert werden können, um deren Wissenswert zu steigern. Dies erhöht die Attraktivität des Museums und zieht wissbegierige Besucher an, die bereit sind, höhere Spenden zu leisten. Die Balance zwischen der Entdeckung neuer Exponate und der Pflege bestehender Sammlungen stellt eine kontinuierliche Herausforderung dar.

Dieses und andere Exponate sammeln wir auf Expeditionen © SEGA

Unterschiedliche Biome, unterschiedliche Herausforderungen

Wie auch in den anderen Teilen, haben wir auch in Two Point Museum die Möglichkeit in verschiedenen Regionen unser Museum zu eröffnen. Jedes Biom bringt seine eigenen Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten mit sich, wodurch sich nicht nur die Umgebung, sondern auch die Museumsführung selbst stark unterscheidet.

Jede Region bringt spezifische Herausforderungen mit sich. In der Wüste müssen wir beispielsweise Klimaanlagen und Luftbefeuchter installieren, damit empfindliche Exponate nicht beschädigt werden. Ein Museum im Regenwald hingegen ist mit hoher Luftfeuchtigkeit konfrontiert, die Holzkonstruktionen und Bücher angreifen kann. Die Anpassung an diese Umweltfaktoren erfordert kein besonderes strategisches Denken, aber sorgen wir Abwechslung. Grundsätzlich bringen die verschiedenen Regionen vor allem eins: enorm viel Kreativität. Generell ist der Dritte Teil der Two Point-Reihe deutlich kreativer und offener.  Auch wenn sich die Mechaniken auf Dauer wiederholen, sorgen die einzigartigen Locations für jede Menge Spielspaß und kreative Möglichkeiten!

Zu Beginn starten wir mit einem klassischen Dinosaurier Museum © SEGA

Fazit: Der beste Teil der Reihe

Two Point Museum ist zweifellos ein typisches Spiel der Two Point-Reihe. Es bietet den gewohnten Humor und das charmante Design, das Fans lieben. Die Einführung von Expeditionen und die deutlich höhere Variation an Regionen bringt frischen Wind in die Serie. Allerdings kann der Spielablauf nach einiger Zeit repetitiv wirken, da man oft ähnliche Aufgaben erledigt. Für Liebhaber von Management-Simulationen und Fans der Serie ist es dennoch ein unterhaltsames Erlebnis, das viele Stunden Spielspaß bietet. Two Point Museum bringt all das zusammen, das die beiden Vorgänger etabliert haben und garniert das Ganze mit einigen frischen Ideen. Meiner Meinung nach wird es damit zum besten der drei Spiele.

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Grafik / Art Style - 7.5
Story / Inszenierung - 7
Technik - 9
Umfang / Abwechslung - 7.4
Gameplay / Spielspass - 8.4

7.9

Der beste Teil der Reihe, der uns diesmal deutlich mehr kreativen Freiraum lässt.

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