Wir haben in der Vergangenheit immer wieder auf ein mögliches Silent Hill: The Short Message verwiesen, da es mehrere Indizien bezüglich dieses Titels gab – Auf der Silent Hill Transmission vom Oktober 2022 wurde das Spiel dann aber nicht angekündigt. Offenbar hat man aber auf den Überraschungseffekt gewartet: Denn auf dem gestrigen State of Play Showcase hat Konami das Spiel überraschend angekündigt, und nicht nur das: Das Spiel ist ab sofort kostenlos im PlayStation Store erhältlich (Klick).
Silent Hill: The Short Message ist dabei kein Third Person-Titel, sondern erinnert perspektivisch an P.T.: Wir spielen The Short Message aus der Ego-Perspektive. Wir schlüpfen in die Haut der jungen Anita. Im Trailer führen uns die Pfade durch finstere Orte, wo wir auf ominöse Hinweise von einem Wesen namens Maya treffen. Die Entität scheint in irgendeiner Weise mit unserem Smartphone verlinkt zu sein, denn wir werden immer wieder via Messenger auf dem Handy kontaktiert.
Das Spiel wurde als experimentelles Projekt begonnen – Das Entwicklerteam bestand aus Fans der Silent Hill-Serie. Man hat sich mit dem aus Osaka stammenden Indie-Studio Hexadrive zusammengetan, um die Entwicklung voranzutreiben. Der kostenlose Release war von Anfang an so geplant – man wollte damit zeigen, wie die Zukunft des Silent Hill Franchises aussehen könnte.
Silent Hill: The Short Message versucht den klassischen psychologischen Horror der Reihe in die Moderne zu hieven. Die junge Protagonistin muss sich mit dem zeitgenössischen Horror des Social Media-Zeitalters auseinandersetzen. Welchen Einfluss haben soziale Medien und die Echtzeit-Online-Kommunikation auf die psychische Gesundheit von jungen Leuten? Dabei werden Themen wie Hatespeech, Mobbing, Ausgrenzung thematisiert mit ihren entsprechenden Konsequenzen: Selbstverletzendes Verhalten, suizidale Gedanken, Depressionen und Selbstzweifel. Im Grunde wirkt The Short Message auch ein bisschen wie eine düstere Version des Coming-of-Age-Survival Horrors Gylt.
Silent Hill: The Short Message will aber angenehm unzynisch mit diesen Themen umgehen. Die Botschaft soll eine Hoffnungsvolle sein: Akte der Gutmütigkeit und Freundlichkeit und emotionaler Support können Menschen aus einer Abwärtsspirale befreien. Das Spiel soll eine Reflexion über die Herausforderungen sein, mit denen junge Menschen im Zeitalter der Digitalisierung konfrontiert sind. Man muss allerdings schauen, ob tatsächlich Betroffene das Spiel spielen können, ohne getriggert zu werden.
Wir schauen uns das Ganze dieses Wochenende an, und präsentieren euch im Laufe der nächsten Tage eine Kurzreview zu Silent Hill: The Short Message.