Brettspiel Review: Die Quacksalber von Quedlinburg: Ein magisches Brettspielabenteuer (Schmidt Spiele)

Vor kurzem habe ich eines meiner Lieblingsbrettspiele wieder herausgekramt und eine Runde gespielt. Das Brettspiel „Die Quacksalber von Quedlinburg“ entführt uns in eine Welt voller geheimnisvoller Tränke und Wunderheiler. Erfunden vom Spieleautoren Wolfgang Warsch und 2018 von Schmidt Spiele veröffentlicht und im selben Jahr als Kennerspiel ausgezeichnet, bietet dieses Spiel eine einzigartige Mischung aus Glück und strategischem Denken.

Ein Blick auf die Welt von Quedlinburg

In „Die Quacksalber von Quedlinburg“ dreht sich alles um einen skurrilen Wettstreit von Wunderheilern in der malerischen Stadt Quedlinburg. Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Wunderheilers und versucht, die besten Tränke zu brauen, um Siegpunkte, Rubine und neue Zutaten zu gewinnen. Das Ziel? Nach neun Runden, der erfolgreichste Quacksalber von Quedlinburg zu sein und das am besten, ohne dass der eigene Kessel während des Brauens explodiert.

Die Vorbereitung des magischen Trankes

Jeder Spieler erhält einen Kessel, mit dem das Brauen beginnen kann. @Foto Marcel Kiefer

Jeder Spieler wählt eine Spielerfarbe und erhält seinen eigenen Braukessel, einen Zutatenbeutel, eine Flasche um fiese Knallerbsen loszuwerden, einen Tropfen, der angibt wie voll sein Kessel bereits ist, einen Rattenstein sowie einen Siegpunktmarker.

Die Zutaten, in Form von hübsch gestalteten Pappchips mit den Werten 1, 2 und 4, werden nach Typ und Farbe sortiert und in der Tischmitte ausgelegt. Hinzu kommen Zutatenbüchern, die angeben, welche Effekte die einzelnen Zutaten mit sich bringen. Von den Zutatenbüchern werden das orangefarbene und das schwarze zu Spielbeginn offen ausgelegt, wobei die Seite entsprechend der Spieleranzahl gewählt wird. Die Spieler müssen klug wählen, um die besten Zutaten für ihre Tränke zu finden. Schließlich geht es darum, den besten Trank zu brauen und als Sieger hervorzugehen.

Der Brauprozess

Das Spiel erstreckt sich über neun Runden, und jede Runde beginnt damit, dass ein Spieler die oberste Wahrsagekarte aufdeckt. Diese Karte legt die Regeln und Bedingungen für die aktuelle Runde fest. Es gibt lila Karten, die vor der Runde gelten, und blaue Karten, die für die gesamte Runde gelten. Diese Karten bringen jede Menge Überraschungen und Herausforderungen mit sich und sorgen dafür, dass keine Runde der anderen gleicht.

Nach dem Aufdecken der Wahrsagekarte ist es Zeit für den Wettstreit und die Rattensteine. Hier dürfen alle Spieler, außer dem führenden Spieler, ihren Rattenstein im Kessel vor oder hinter den Tropfen setzen, abhängig von der Differenz zwischen ihrem Wertungsstein und dem des führenden Spielers auf der Wertungsleiste. Somit wird der Kessel für die anderen Spieler ein bisschen voller und ihre Zutatenchips, die immer vor dem Tropfen oder eben der Ratte platziert werden, können mit einem kleinen Vorsprung plaziert werden.

Jetzt wird es richtig spannend! Alle Spieler beginnen gleichzeitig, ihre Tränke zu brauen. Dazu zieht jeder Spieler Chips aus seinem Zutatenbeutel und legt sie vor sich ab. Diese Chips haben Werte von 1 bis 4 und müssen entsprechend ihrer besonderen Regeln platziert werden. Doch Vorsicht! Zu viele weiße Chips (Knallerbsen) können den Trank zum Explodieren bringen. Und das will wirklich niemand, denn dann ist man am Ende gezwungen zu entscheiden, ob man Siegpunkte haben möchte, aber dafür auf die wichtigen Punkte zum Kaufen neuer Zutaten verzichtet.

Die Zutaten sind hübsch gestaltet @Bild Marcel Kiefer

Die verschiedenen Zutaten-Chips haben unterschiedliche Wirkungen. Weiße und orangefarbene Chips füllen den Trank auf, haben aber keine speziellen Wirkungen. Andere Farben bringen zusätzliche Aktionen oder wirken sich auf die Wertung aus. Hier ist strategisches Denken gefragt, um den besten Trank zu brauen.

Die Explosion und die Rundenwertung

Die Explosion tritt ein, wenn der Gesamtwert der weißen Chips 7 übersteigt. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, dies zu verhindern. Nachdem alle Spieler ihren Brauprozess abgeschlossen haben, folgt die Rundenwertung. Hier geht es darum, den Wert des Tranks zu ermitteln und Siegpunkte zu sammeln.

Nach der Wertung dürfen die Spieler Chips einkaufen und Rubine ausgeben. Hier geht es darum, seine Strategie weiterzuentwickeln und sich auf die kommenden Runden vorzubereiten. Es ist wie ein Einkaufsbummel im magischen Laden von Quedlinburg.

Am Ende der Runde wird alles für die nächste Runde vorbereitet. Die Rattensteine kehren zurück, die Wahrsagekarten werden weitergereicht, und die Flamme auf dem Rundenanzeiger bewegt sich weiter. Das Spiel beginnt von neuem.

Die Siegpunkte und Runden werden auf einem separaten Tableaus angezeigt @Bild Marcel Kiefer

Fazit: Ein magisches Abenteuer wartet

„Die Quacksalber von Quedlinburg“ ist ein magisches Brettspielabenteuer, das Bag-Building und Push-your-luck auf eine unterhaltsame Weise miteinander verbindet. Es ist leicht zu lernen, aber schwer zu meistern, und bietet stundenlangen Spielspaß und einiges an Variation. Also schnappt euch eure Zutatenbeutel und werdet zum besten Quacksalber von Quedlinburg.

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Die Quacksalber von Quedlinburg

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Die Quacksalber von Quedlinburg

Die Quacksalber von Quedlinburg (Schmidt Spiele)

Spielspaß - 9.5
Regeln / Schwierigkeit - 6
Material Qualität - 10
Ausstattung / Inhalt - 9.5

8.8

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