Microsoft und die Xbox-Marke befinden sich weiter auf Expansionskurs: Wie das Branchenmagazin TheVerge berichtet, arbeitet Microsoft an einem mobilen Xbox-Store für Smartphones und Tablets und will damit die beiden Services Apple Arcade und Google Play Pass angreifen.
Bereits zu Beginn des Jahres hat der Redmonder Software-Gigant einen „Store der nächsten Generation“ angekündigt, der „für Spiele konzipiert sei“. Nun gibt es konkrete Details zu den Plänen, die aus den Unterlagen der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA hervorgehen. So hinge der Plan eines mobilen Stores unmittelbar mit der Activision-Blizzard Acquisition zusammen:
„Die Übernahme [von Activision-Blizzard] werde die Fähigkeit von Microsoft verbessern, einen Gaming Store der nächsten Generation zu schaffen, der über eine Reihe von Geräten, einschließlich mobiler Geräte, funktioniert, nun da die Inhalte von Activision-Blizzard hinzugefügt werden können.“
Microsoft und die Xbox-Sparte wollen die bestehende mobile Spieler-Base von Activision Blizzard nutzen, um diese zur Nutzung des mobilen Xbox Stores zu bewegen. Um die Endkonsumenten dazu zu motivieren, vom Play Store bzw. App Store abzuweichen, müsste sich jedoch grundlegend was am Verbraucherverhalten ändern.
Hier setzt Microsoft auf das Verkaufsargument zweier bekannter Mobile Game-Marken: Activision-Blizzard und King haben zwei populäre Franchises in Petto, nämlich Call of Duty: Mobile und Candy Crush Saga, mit denen Microsoft hofft, einen eigenen Store etablieren zu können. Da Apple allerdings strenge Richtlinien für den App Store hat, und Drittanbieter-Stores offen blockiert (siehe den Konflikt mit EPIC und dem Fortnite-Downloader), dürfte dieser auf Ios-Plattformen kaum konkurrenzfähig sein. Dennoch scheint es Microsoft ernst mit den Plänen zu sein. Das Mobile-Segment wäre ein weiterer wichtiger Schritt, das Game Pass/Xbox-Ökosystem weiter auszubauen.
