Gamescom 2022: Zu Besuch bei PLAION und Vile Monarch – Floodland ein Post-Catastrophic Survival City Builder

Mit Floodland erscheint am 15. November 2022 ein Post-Catastrophic Survival City Builder des polnischen Entwicklerstudios Vile Monarch. Auf der Gamescom konnte ich die erste Stunde im Spiel verbringen und habe dabei einige gemischte Gefühle.

Nach der Klimakatastrophe

In Floodland dreht sich alles um das Überleben und den Wiederaufbau der menschlichen Zivilisation. In einer Welt, die durch die Auswirkungen des Klimawandels größtenteils zerstört, überflutet und unbewohnbar geworden ist, versuchen wir als Chef eines Clans eine handvoll Menschen am Leben zu erhalten. Der Unterschied zu anderen Spielen dieser Art, wie z. B.  Frostpunk oder Surviving the Aftermath, ist, dass es sich hier um das durchaus realistische Ende der Welt dreht, wie wir sie kennen. Der Meeresspiegel der Welt steigt aufgrund der Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels und einer daraus resultierenden Kette von Katastrophen dramatisch an. Die Menschheit stürzt in Folge in ein neues dunkles Zeitalter. Bei Floodland werden wir also mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert und eben nicht mit einem fiktiven Atomkrieg oder ähnlichem.

Floodlands, Startinseln © Vile Monarch

© Vile Monarch

In Floodland beginnen wir am Rande einer überschwemmten Stadt und führen eine kleine Gruppe von Nomaden an, um die Gesellschaft von Grund auf wieder aufzubauen. Dazu erkunden wir die Überreste der überschwemmten Stadt, suchen dort nach Ressourcen, erlernen grundlegende Fertigkeiten in Landwirtschaft und Fischerei und verwandeln unseren Clan in eine blühende Stadt.

Das ganze mache ich, indem ich neue Gebäude errichte und ausbaue, alte Gebäude umfunktioniere und „neue“ Technologien erforsche (oder alte vergessene Technologien neu erlerne). Dabei werde ich immer wieder vor Entscheidungen gestellt, die den Spielverlauf und die Stimmung meines Clans beeinflussen. Hier merkt man stark die Anlehnung an The War of Mine, Frostpunk oder ähnliche Genrevertreter.

Floodlands, erste größere Siedlung © Vile Monarch

© Vile Monarch

Technisch lief Floodland ohne jegliche Probleme, allerdings sind gerade die Animationen der einzelnen Bewohner noch etwas steif und teilweise auch noch gar nicht zu Ende programmiert. Die Grafik ist hübsch, wenn auch etwas zu bunt für meinen Geschmack. Die Steuerung ist einfach gehalten. Mit wenigen Klicks verteile ich Aufgaben und errichte meine ersten Gebäude. Das Spiel nimmt einen am Anfang noch sehr an die Hand, was aber beim großen Umfang und der Tiefe des Spiels, durchaus hilfreich ist und mich nicht gestört hat. Nach gut einer Stunde hatte ich eine gut laufende Wirtschaft und konnte mich auf die ersten Expeditionen begeben, um mehr von meiner Umgebung zu erkunden.

Erster Eindruck: Das Setting mag mittlerweile etwas verbraucht wirken, doch bringt Floodland mit ihrem Aspekt der Klimakatastrophe ein ganzen Stück Ernsthaftigkeit und Realismus mit, der einen doch erschrecken lässt. Das Spiel gut geht von der Hand und macht schon jetzt einen mehr als soliden Eindruck, wenn auch einige Animationen noch nicht fertig sind. Die dynamische Welt, der nette Artstyle und die schicken Tag und Nacht Wechsel sind wunderbar anzuschauen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und hoffe, dass Floodland auch im ausführlichen Test genug Abwechslung bietet, um mich lange bei Laune zu halten.