Im Rahmen des gestrigen „10 Jahre Dragon’s Dogma“-Entwicklervideos kündigte Game Director Hideaki Itsuno an, dass der Nachfolger Dragon’s Dogma II sich nun in Entwicklung befinde und als Unterbau CAPCOMs proprietäre RE Engine nutze. Die Enthüllung folgte einer Diskussion über die Inspiration, Kampfsysteme und Gameplay-Mechaniken (Stichwort Vasallensystem), die der Vorgänger definiert habe. Fun Fact: Ich habe aktuell einen Artikel in der Mache, in der es um Spielreihen geht, die einen Nachfolger dringend benötigen. CAPCOMs Rollenspiel-Geheimtipp hatte einen Platz auf dieser Liste, der nun aber obsolet wird. Jedenfalls wurde das langersehnte Sequel nun mit der Enthüllung des Logodesigns angekündigt.
Itsuno nutzt für die Einleitung in das Entwicklervideo einen Rückgriff auf die Vergangenheit: Er rekapituliert seine High Fantasy-Sozialisation, die stark durch klassische Pen-and-Paper Rollenspielsysteme geprägt ist. Nach dieser einschneidenden Erfahrung in die Spielervita begeisterte er sich leidenschaftlich für Arcade- und Action-Titel und in diesem Zusammenhang vor allem für Street Fighter II. Anfang der 00er Jahre hatte Itsuno mehrere Titel für CAPCOMs Arcade-Division veröffentlicht und entwickelte erste Konzepte für das spätere Dragon’s Dogma. Doch galt es vorher noch, die Entwicklung an Devil May Cry 2 und Devil May Cry 3 fertigzustellen. Nach Release der beiden Prestige-Schnetzler konnte Itsuno sich wieder der Entwicklung seines Herzensprojektes widmen.
Dragon’s Dogma hatte einige einzigartige Systeme, die bis heute nirgendwo anders zu finden sind: Die Art und Weise wie der magische Kampf umgesetzt wurde, die beinahe Shadow of the Colossus-artige Mechanik, mit Ankerhaken überdimensionale Widersacher zu besteigen und das zuvor erwähnte Vasallen- bzw. Pawn-System, welches als Highlight des Spiels galt. Mit dem System ging die Vision einher, ein Einzelspieler-Erlebnis um eine soziale Komponente zu erweitern. Man konnte die KI-Mitstreiter erschaffen und trainieren und dann miteinander teilen.
Mit Blick auf das Setting, zog man vor allem Inspirationen aus den sanften Hügellandschaften und der Architektur Großbritanniens, die dann im fiktiven Gransys umgesetzt wurde.
Zum Schluss des Entwicklervideos liefert Itsuno einen ersten Ausblick auf das kommende Sequel. Itsuno und das Dragon’s Dogma II-Team, u.a. Art Director Daigo Ikeno und Level Designer Kenichi Suzuki arbeiten hart an der Entwicklung des Sequels und freuen sich darauf, in Zukunft weitere Details zu verkünden.
Das ursprüngliche Dragon’s Dogma erschien am 22. Mai 2012 für PlayStation 3 und Xbox360. Die erweiterte Fassung Dragon’s Dogma: Dark Arisen erschien ein Jahr später und wurde wesentlich später für zahlreiche Plattformen portiert: 2016 erschien die PC-Fassung, 2017 die PlayStation 4 und Xbox-Version und zuletzt 2019 eine Version für die Nintendo Switch.