Nach dem gewaltigen Erfolg des Silent Hill 2 Remakes (Review hier) war es beinahe klar, dass die Kooperation zwischen Konami und Bloober Team weiter aufrechterhalten wird. Vorgestern (also am 12.06.2025) fand das digitale Showcase Konami Press Start statt. In diesem Rahmen wurden auch Neuigkeiten zur Silent Hill-Reihe präsentiert.
Naturgemäß gab es Informationen zum kommenden Silent Hill f, das bereits am 25. September 2025 erscheinen soll. Hier lieferte ein Entwicklertagebuch mit SILENT HILL-Produzent Motoi Okamoto, dem Autor Ryukishi07 (u.a. bekannt für die Visual Novel-Reihe „When They Cry“) und Studiomitgliedern von NeoBards Entertainment einen Einblick in die Produktion von Silent Hill f.
Silent Hill f weicht die Formel der Hauptreihe insofern auf, als dass es sich stärker auf japanischen Horror konzentriert und vom US-amerikanischen Setting abrückt. Die Handlung spielt in den 1960er in dem fiktiven, japanischen Kleinstädtchen Ebisugaoka und wir schlüpfen in die Rolle der japanischen Schülerin Hinako Shimizu. Das Spiel zirkuliert um ein Konzept des japanischen Horrors, den „Terror in der Schönheit zu finden“. Wenn etwas zu schön und zu perfekt erscheint, dann hat diese Fassade etwas tief Beklemmendes an sich. Der Nahkampf in Silent Hill f scheint stärker betont zu werden als z.B. bei Silent Hill 2. Aber schaut in das Entwicklertagebuch.
Noch spannender, obwohl wesentlich vager ist aber der Teaser zum Remake des SILENT HILL-Erstlings, für den sich das polnische Bloober Team verantwortlich zeigt. Im Grunde wird hier nicht viel gezeigt: Der knapp 30 Sekunden lange Clip enthält nur den Schriftzug „Silent Hill in Development“ und listet Konami und Bloober Team als beteiligte Parteien. Ansonsten wird bloß ein Rauch-Asset gezeigt und das ikonische Silent Hill Opening Theme abgespult. Die Kommentarspalte zeigt euphorisierte User*innen. Ein Releasetermin ist natürlich noch in weiter Ferne. Ich tippe, dass wir erst 2026 erstes Spielmaterial sehen, und dass ein Release frühestens 2027 erfolgen könnte.
In Silent Hill geht es um den Schriftsteller und Witwer Harry Mason, der mit seiner siebenjährigen Tochter Cheryl auf ihren Wunsch hin einen Urlaub in dem kleinen Städtchen Silent Hill unternimmt. Nach einem nächtlichen Autounfall, in dessen Zuge er das Bewusstsein verliert, wacht er am kommenden Morgen in dem vernebelten Städtchen auf, von seiner Tochter keine Spur. Er begibt sich in der vermeintlichen Geisterstadt auf die Suche nach ihr.
Man darf gespannt sein, welchen Weg Bloober Team hier inszenatorisch einschlagen werden. Das PlayStation 1-Original war noch wesentlich roher und viszeraler und storymäßig offener als der abgründige, psychologisch konnotierte Nachfolger. Durch die limitierten technischen Möglichkeiten der PlayStation 1 sind auch die Interaktionen mit NPCs deutlich basaler. Hier hat Bloober also wesentlich mehr Ausgestaltungsmöglichkeiten. In Sachen Horror war der erste Teil wesentlich härter als der eher punktuelle, situative Horror von SH2. Man darf also gespannt sein.
