Es gibt neue Gerüchte um einen möglichen Nintendo Switch-Nachfolger. Diese werden aktuell von Branchenanalysten zusätzlich befeuert. Kantan Games Inc. ist ein unabhängiges Consulting Unternehmen für die Gaming Industrie, das spezifisch den japanischen Markt als Schwerpunkt hat. Dr. Serkan Toto, CEO des besagten Unternehmens, hat im Gespräch mit Games Industry mehrere Annahmen für den Switch-Nachfolger getroffen.
Die bislang angekündigte Konsole soll laut Toto noch 2024 erscheinen. Eine Switch Pro habe es nach seiner Aussage Nintendo-intern gegeben, einzelne Entwicklerstudio hätten bereits mit einem Devkit gearbeitet, bei der prognostizierten Konsole soll es sich aber tatsächlich um einen vollwertigen Nachfolger handeln.
Toto geht in diesem Zuge aber davon aus, dass Nintendo mit der Tradition der 00er Jahre bricht. So soll es dieses Mal keine grundlegende Revolution der Konsole geben wie etwa beim Übergang vom Gamecube zur Wii, von der Wii zur Wii U und der Wii U zur Switch. Es soll sich weiterhin um eine Hybrid-Konsole handeln. Die Switch 2 sei demnach eine schrittweise Verbesserung der Switch.
So sagt er: “Nintendo might add some bells and whistles to the device, but it will be similar to the current Switch” („Nintendo könnte ein bisschen Schnickschnack [Anmerkung der Redaktion: Zusätzliche Features] hinzufügen, aber es wird der jetztigen Switch sehr ähnlich sein.“)
Er geht davon aus, dass Nintendo die Mobilität des Gerätes auch deshalb nicht aufgeben werde, weil es die direkte Assoziation des Pokémon-Franchises mit Handheld-Formaten gebe. Die Marke sei zu wichtig für Nintendo, um die Portabilität ad acta zu legen.
Preislich schätzt er den Launch-Preis der Konsole auf 400 US-Dollar ein. Spiele für den Switch-Nachfolger sollen voraussichtlich mehr kosten und fortan mit 70 USD zu Buche schlagen.
Wir dürfen gespannt sein, ob seine Prognosen sich bewahrheiten. Ich denke, dass Nintendo tatsächlich das Hybrid-Konzept für eine ganze Weile weiterfahren wird. Ein wichtiger Grund dafür ist der Umstand, dass man sich dann entwicklungstechnisch nur um ein System kümmern muss – während die erfolgreiche 3DS-Familie etwa ordentlich mit Software versorgt wurde, wurde die gefloppte Wii U zum selben Zeitpunkt sowohl von Third Party-Entwicklern als auch Nintendo selbst, eher stiefmütterlich behandelt. Diesen Fehler will man vermutlich nicht mehr wiederholen, und wird daher nicht mehr zum dualen System mit stationärer Konsole und Handheld-Reihe zurückkehren.