Auf den Game Awards 2024 hat SEGA gleich mehrere hochkarätige Ankündigungen geliefert. Zwei davon stammen von dem prestigeträchtigen Ryu Ga Gotoku Studio, die vor allem für die Yakuza bzw. Like A Dragon-Reihe bekannt sind.
Seit 2021 betreut RGG Studio die altehrwürdige Fighting Game Reihe Virtua Fighter– Im genannten Jahr erschien mit Virtua Fighter 5: Ultimate Showdown ein umfassend remastertes Update des originalen VF5 auf Basis der hauseigenen Dragon Engine, sowohl für die japanischen Arcades als auch für PlayStation 4. Mit Virtua Fighter 5: R.E.V.O. folgt 2025 ein erweiterter PC-Port von Ultimate Showdown. Doch dabei soll es nicht bleiben: So wurde während der Veranstaltung ein brandneues Virtua Fighter angeteasert.
Virtua Fighter 6 – oder wie auch immer der Titel final heißen wird – wird der erste komplett neue Eintrag der VF-Marke seit fast 20 Jahren sein. Bei der Nummerierung darf man noch skeptisch sein, weil SEGA im Rahmen der Awards das Ganze bloß als „New Virtua Fighter Project“ bezeichnet hat.
Dennoch scheint es wohl ein zumindest im Ansatz ein Comeback der Serien-Veteranen wie Akira Yuki und Sarah Bryant zu geben. Im Teaser, der schon während der VF Direct Präsentation gezeigt wurde, wirkt es, als sei ein Akira nun wesentlich älter, der Sarah-Lookalike wird hier nunmehr Stella genannt. Die Entwickler haben Stella in diesem Zuge al seine “Brücke zwischen den Welten“ bezeichnet, und liefern Hinweise, dass diese Figur die alten Virtua Fighter Spiele mit dem neuen verknüpft.
Riichiro Yamada, Produzent von Virtua Fighter 6 (Platzhaltertitel), ließ verlauten, dass das Spiel seine Schwerpunkte auf „Innovation“ und „Realismus“ als Schlüsselbegriffe setzen werde: „Unser Ziel ist es, dass jedermann das Spiel als Virtua Fighter erkennt“
Das Spiel ist Teil der Bestrebungen von SEGA (einst bekannt als Projekt Creation of SUPER Game) alte Marken zu revitalisieren. SEGA arbeitet ebenfalls an neuen Einträgen in Franchises wie Crazy Taxi, Golden Axe, Jet Set Radio, Shinobi und Streets of Rage.
Project Century – Brutaler Brawler im Like A Dragon-Style, im Japan des ersten Weltkrieges
Der zumindest für mich wesentlich interessantere Titel ist aber Project Century – das Spiel atmet die typische Luft der Yakuza / Like A Dragon / Judgment-Spiele.
Das Setting ist im Jahr 1915 verankert – einer Zeit, in der Japan ebenfalls im ersten Weltkrieg involviert war. Das Land unterlief in der Taisho Ära eine ähnliche Wandlung wie Deutschland während der Weimarer Republik, war aber ebenso wie diese von Krisen und Konflikten geprägt.
Der Trailer, der auch In-Game Sequenzen im Alpha-Stadium zeigt, führt einen neuen Protagonisten ein, der ebenso bad-ass wie realistisch anmutet. Die Stadt befindet sich im Wandel – die Relikte des feudalen Japans sind noch präsent, die neuen Tempel moderner Industrie, mit ihren rauchenden Fabrikschloten aber ebenso. Die Kämpfe sehen nach der typischen Yakuza-Formel aus, wirken aber deutlich roher und gewalttätiger als die oft überzeichneten Kämpfe in Like A Dragon. Allgemein ist zum Plot noch nicht viel bekannt, das Ding sieht aber verdammt interessant aus. Me likey.
Abgesehen davon steht aber erst mal das Goro Majima-zentrierte Like A Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii an, das am 21. Februar 2025 erscheinen soll.
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