Game Review: God of War Ragnarök für PC – Kratos in Höchstform

Als God of War Ragnarök 2022 auf der PlayStation 5 erschien, erntete es sofort großen Beifall für seine atemberaubende Grafik, das packende Kampfsystem und die tiefgründige Geschichte, die sich vor seinem Vorgänger nicht verstecken musste. Nun hat das Spiel seinen Weg auf den PC gefunden. Doch erfüllt der Port die hohen Erwartungen, die die Konsolenversion gesetzt hat? Die Antwort ist ein klares Ja, auch wenn es ein paar kleine Schwächen gibt.

Diesmal nimmt die Beziehung zwischen Vater und Sohn richtig Fahrt auf © Sony

Ein kurzer Rückblick

God of War Ragnarök musste in die großen Fußstapfen seines Vorgängers von 2018 treten, der als Reboot der Serie gefeiert wurde. Entwickelt von Santa Monica Studio, knüpft das Spiel direkt an die Ereignisse des Vorgängers an: Kratos und sein Sohn Atreus kämpfen mit den Folgen von Baldurs Tod, was die Eiszeit Fimbulwinter auslöst – ein Vorbote von Ragnarök. Gemeinsam reisen sie durch die neun Welten, begegnen Göttern und Monstern und versuchen, das drohende Ende abzuwenden. Für alle, denen die Story aus dem ersten Teil nicht mehr geläufig ist, gibt es Odin sei Dank eine kleine Zusammenfassung, die man direkt aus dem Hauptmenü starten kann.

Erstmalig dürfen wir auch ganze Abschnitte mit Atreus absolvieren und erleben so die Geschichte aus ganz anderer Perspektive © Sony

 

Die Geschichte bleibt so episch und emotional wie eh und je. Kratos‘ Beziehung zu Atreus und sein innerer Kampf stehen im Zentrum. Diesmal spitzt sich der Konflikt zu und wir steuern sogar in relativ langen Abschnitten Atreus selbst, was die Geschichte noch einmal tiefergehend macht. Es ist eine Erzählung über das persönliche Wachstum eines Vaters und Kriegers, inmitten einer Welt voller göttlicher Konflikte​, die durch diesen Perspektivenwechsel wirklich nochmal an Fahrt aufnimmt.

Technische Brillanz

Doch kommen wir zum PC-Port, um den soll es hier schließlich gehen. Santa Monica Studio hat hier hervorragende Arbeit geleistet, und das Spiel funktioniert auf verschiedensten PC-Konfigurationen exzellent. Auf einem High-End-PC mit einer RTX 3080 beispielsweise erreicht das Spiel mühelos 144fps bei einer Auflösung von 1440p und aktiviertem DLSS. Selbst auf niedrigeren Grafikeinstellungen bleibt die Leistung und Grafik beeindruckend. Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Optionen wie Texturqualität oder Umgebungsverdeckung individuell anpassen zu können.

Genau diese mächtige Auswahl an Grafikoptionen möchte ich besonders hervorheben. Die Möglichkeit, die Auflösung zu skalieren und Framerate-Generierung zu aktivieren, sorgt dafür, dass das Spiel auch auf älteren Systemen gut spielbar ist, ohne dabei viel von der visuellen Pracht zu verlieren, für die das Spiel bekannt ist. Dazu kommt die Unterstützung von Ultra-Wide-Monitoren, was das Erlebnis noch immersiver macht und gerade für mich als Besitzer eines solchen Monitors besonders freut.

Die grafische Pracht lädt öfters zum Staunen ein © Sony

Trotz der exzellenten technischen Umsetzung gibt es ein paar kleine Mängel. Einige Spieler berichteten von gelegentlichen Framerate-Einbrüchen in bestimmten Welten, wie in Svartalfheim und dem Reich zwischen den Reichen, wo die Bildrate auf 20-30 fps sinken kann, was auf Optimierungsprobleme hindeutet​. Zudem erscheinen QTEs teilweise in niedriger Auflösung, was die ansonsten polierte Optik etwas trübt. Dieses Problem wurde aber inzwischen durch einen Patch behoben.

Während meines Tests hatte ich allerdings keinerlei Probleme.

Maus und Tastatur vs. Controller

Die Steuerung ist vielseitig anpassbar, und sowohl Maus- und Tastatur-Nutzer als auch Controller-Spieler kommen auf ihre Kosten. Dennoch präferiere ich ganz klar den Controller. Viele der komplexen Kombos und Moves erfordern mehrere Tasten gleichzeitig, was in hitzigen Kämpfen zu Verwirrung führen kann. Besonders beim Ausführen von Spezialangriffen oder Ausweichmanövern ist es schwierig, die Übersicht zu behalten. Auch wenn die Steuerung durch umfangreiche Keybindings komplett angepasst werden kann, fühlen sich einige Aktionen auf der Tastatur etwas weniger intuitiv an.

Daher sage ich ganz klar: Der Controller bleibt die optimale Wahl. Mit einem Controller lässt sich die Kampfmechanik viel flüssiger und natürlicher steuern. Die Button-Anordnung ist speziell auf schnelle Reflexe und Kombos ausgelegt, was im hektischen Kampfgeschehen enorm hilft. Besonders auf einem DualSense-Controller wird das Erlebnis zusätzlich durch haptisches Feedback und adaptive Trigger verstärkt, was die Immersion noch weiter steigert​

Besonders in den Kämpfen ist der Controller klar im Vorteil © Sony

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass God of War Ragnarök auf dem PC ein herausragendes Beispiel für einen gelungenen Konsolen-Port ist. Es bewahrt die brillante Erzählung, das ausgefeilte Kampfsystem und die beeindruckende Optik der Originalversion, während es darüber hinaus PC-Spieler*innen eine Vielzahl von Anpassungsoptionen bietet, um das Spielerlebnis zu optimieren. Abgesehen von ein paar kleinen technischen Problemen ist dies einer der besten PC-Ports der letzten Zeit. Ob langjähriger Kratos-Fan oder Neueinsteiger – Ragnarök ist auf jeden Fall einen Blick wert.

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God of War Ragnarök [PC]

Grafik - 9.3
Story - 8.5
Technik - 9
Umfang - 9.4
Spielspaß - 9.6

9.2

Ein superber PC-Port zu dem langjährige Kratos-Fans oder Neueinsteiger greifen sollten. Gerade die zahlreichen Einstellmöglichkeiten machen die PC Fassung von GoW Ragnarök zum bestmöglichen Weg, den Titel zu spielen.

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