Dragon Ball ist zweifelsohne eine der erfolgreichsten Manga- und Anime-Reihen weltweit. Die Abenteuer und zahlreichen Kämpfe von Son Goku und seinen Mitstreiter*innen sind auch für viele ein Begriff, die sonst mit dem Medium wenig am Hut haben. Die ursprüngliche 42-Bände umfassende Manga-Reihe, die lose auf dem chinesischen Roman „Die Reise nach Westen“ beruht, und die im Anime-Format dann in Dragon Ball und Dragon Ball Z aufgeteilt wurde, hat sich allein in Japan 156 Mio. mal verkauft, im Rest der Welt ca. 230 Mio. mal (Stand 2012). Nur Eiichiro Odas Piratenepos One Piece ist noch erfolgreicher. Kurzum: Dragon Ball ist kaum wegzudenkendes Popkulturgut.
Doch Dragon Ball war bei weitem nicht das einzige Standbein des umtriebigen Mangaka Akira Toriyama: Auch im Videospiel-Bereich lieferte er mit seinem einzigartigen und eigenwilligen Charakter- und Weltendesign regelmäßige Designbeiträge ab und prägte so das Artdesign ganzer Spielereihen: Seine bekanntesten Arbeiten dürften jene der Dragon Quest– und Dragon Quest Monsters-Reihe von Square Enix sein. Ein anderes bekanntes JRPG mit seinen Designs ist Blue Dragon von Mistwalker. Mit den beiden Tobal-Spielen für die PlayStation beackerte er auch das Fighting Game-Genre. Und im April diesen Jahres folgt mit Sand Land eine Videospieladaption des gleichnamigen Mangas des Zeichners, dieses Mal über Bandai Namco.
Ihr ahnt es: Ich schreibe im Präteritum – Der Dragon Ball-Schöpfer Akira Toriyama ist im vergleichsweise jungen Alter von 68 Jahren überraschend verstorben, und zwar bereits am 1. März 2024. Todesursache war ein Subduralhämatom, eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder und seine Ehefrau. Wir drücken den Verbliebenen unser herzlichstes Beileid aus.
Die Information stammt vom X-Account des offiziellen Dragon Ball-Teams, die ein längeres Statement getwittert haben.
Information ; Dear Friends and Partnershttps://t.co/85dXseckzJ pic.twitter.com/aHlx8CGA2M
— DRAGON BALL OFFICIAL (@DB_official_en) March 8, 2024
Demnach sei der Tod des einflussreichen Künstlers überraschend gekommen. Denn Toriyama steckte laut Statement mitten in mehreren großen Projekten; es gäbe noch einige große Dinge zu erreichen.
Toriyama wurde 1955 in Nagoya geboren. Er zeigte sich früh von der Comic-Kunst begeistert, maßgeblich durch Disney-Filme geprägt. Mit den beiden One-Shots Wonder Island debütierte er 1978 im renommierten Weekly Shonen Jump. Sein Durchbruch war aber Dragon Ball, das 1984 seinen Startschuss hatte, und bis 1995 erschien. Das Dragon Ball Universum besteht aus einer ganzen Reihe von Beiträgen: Vier Anime-Serien (Dragon Ball, Dragon Ball Z, Dragon Ball GT, Dragon Ball Super) mit über 600 Episoden, 20 Kinofilme, die zwischen 1987 und 2018 entstanden sind, 3 Fernsehfilme, 3 OVAs und fast 30 Videospiel-Umsetzungen. Ein Megafranchise, das naturgemäß mit entsprechend viel Merch begleitet wird. Akira Toriyama ist zu früh gegangen, hat aber ein Vermächtnis geschaffen, von dem noch viele Generationen zehren werden.
R.I.P.