Ratchet & Clank: Rift Apart ist ein Action-Adventure-Spiel, das ursprünglich für die PlayStation 5 entwickelt wurde. Seit dem 26. Juli 2023 kommen nun auch PC Spieler*innen in den Genuss. Seit dem ersten Teil der Reihe bin ich großer Fan und war umso mehr erfreut darüber, dass Ratchet & Clank es jetzt auch auf den PC geschafft haben. Gerade für jemanden, der noch nicht im Besitz einer PS5 ist. Das Spiel erzählt die Geschichte von Ratchet und Clank, die durch verschiedene Dimensionen reisen müssen, um den bösen Dr. Nefarious aufzuhalten. Das große Feature ist hier der Sprung in verschiedene Welten ohne Ladezeiten. Was auf der PS5 größenteils ohne jegliche Verzögerungen funktioniert, läuft auf dem PC nicht ganz so rund. Dazu später mehr.
Ratchet & Clank: Rift Apart wurde von vielen Kritikern gelobt, vor allem für seine Grafik, seinen Humor und sein Gameplay. Die PC-Version bietet einige technische Verbesserungen und Optionen, die das Spielerlebnis noch weiter aufwerten. In diesem Test werde ich nun einige Aspekte der PC-Version näher beleuchtet und einen direkten Vergleich zwischen den beiden Versionen ziehen.
Grafik und Performance
Ratchet & Clank: Rift Apart sieht auf dem PC fantastisch aus. Das Spiel bietet eine enorm hohe Auflösung, detaillierte Texturen, lebendige Effekte und eine beeindruckende Spielwelt. Hinzu kommt ein extra Modus für Widescreen Monitore. Wie üblich bei PC Spielen hab ich eine enorme Range an Anpassungen. Hier kann wirklich jede*r so lange herumschrauben (Schrauben, wegen Ratchets Schraubenschlüssel) bis die perfekte Einstellung für seinen oder ihren PC gefunden wurde. Außerdem haben es noch verschiedene Raytracing-Optionen ins Spiel geschafft, was dem Spiel deutlich mehr „Realismus“ bringt. Raytracing ist eine Technik, die das Verhalten von Lichtstrahlen simuliert und so für realistische Spiegelungen, Schatten und Beleuchtung sorgt.
Allerdings hat diese Grafikpracht auch ihren Preis. Das Spiel verlangt nach einer leistungsstarken Hardware, um flüssig zu laufen. Vor allem der VRAM-Hunger des Spiels ist enorm. VRAM ist der Speicher der Grafikkarte, der für die Darstellung von Grafiken verwendet wird. Je höher die Auflösung und die Grafikeinstellungen sind, desto mehr VRAM wird benötigt. Ratchet & Clank: Rift Apart kann in der höchsten Einstellung bis zu 16 GB VRAM verbrauchen. Das bedeutet, dass nur wenige Grafikkarten in der Lage sind, das Spiel in dieser Qualität darzustellen. Die meisten Spieler*innen werden daher Abstriche machen oder auf Upsampling-Techniken zurückgreifen müssen.
Upsampling ist eine Methode, um die Auflösung eines Bildes künstlich zu erhöhen. Dabei wird das Bild in einer niedrigeren Auflösung gerendert und dann hochskaliert, um es schärfer aussehen zu lassen. Das spart Rechenleistung und VRAM, kann aber auch zu Unschärfen oder Artefakten führen. Die PC-Version von Ratchet & Clank: Rift Apart bietet mehrere Upsampling-Optionen an, wie zum Beispiel IGTI, FSR 2 oder DLSS 22. DLSS 2 ist eine spezielle Technik von Nvidia, die künstliche Intelligenz nutzt, um das Bild zu verbessern. DLSS 2 kann in Kombination mit DLAA verwendet werden, einem Anti-Aliasing-Verfahren, das die Bildqualität noch weiter erhöht.
Die Performance des Spiels hängt also stark von der gewählten Auflösung, den Grafikeinstellungen und den Upsampling-Optionen ab. Ich hatte bei meinem Test keinerlei Probleme und die meiste Zeit lief das Spiel mit 50 bis 60 FPS. Nur wenn ich vom Raytracing Gebrauch gemacht habe, spürte ich Einbrüche in der Frameanzahl. Hier lag ich dann bei 30 bis 40 FPS. Immer noch spielbar, aber wer ein flüssigeres Erlebnis haben möchte, sollte auf Raytracing verzichten.
Ein Lichtblick für all diejenigen, die nicht ganz so neue Rechner besitzen: Die CPU-Auslastung des Spiels ist eher gering. Wenn man Abstriche bei der Grafik macht, sollten somit auch ältere oder schwächere CPUs das Spiel problemlos schaffen.
Da ich selbst keine PS5 besitze, konnte ich nicht direkt die Ladezeiten überprüfen. Laut anderen Testern scheint es im Allgemeinen aber so zu sein, dass die PS5 hier tatsächlicher etwas schneller lädt als die PC-Version. Das große Feature der Weltenwechsel direkt innerhalb des Spiels war eines der großen Highlights für die PS5. Da sonst der PC meist in vielen Belangen besser abschneidet, wollen wir im Konsolen-Krieg mal diesen Punkt der PS5 schenken 😉
Steuerung
Ein großes Manko sehr vieler PC Ports ist die Steuerung. Das Spiel bietet eine umfangreiche Anpassung an. Das Handling mit Maus und Tastatur funktioniert soweit auch ganz okay. Im Spiel selbst hatte ich da keine Probleme, jedoch ist die Menüsteuerung etwas fummelig. Am Ende bin ich dann zum Controller gewechselt. Dabei können können die Tastenbelegung, die Empfindlichkeit, nach meinen Wünschen geändert werden. Das Spiel unterstützt auch verschiedene Controller-Modelle, wie zum Beispiel den DualSense-Controller der PlayStation 5, der haptisches Feedback und adaptive Trigger bietet. Das Spiel erkennt automatisch den angeschlossenen Controller und passt die Anzeigen im Spiel entsprechend an.
Direkter Grafikvergleich
Bei genauere Betrachtung fallen einige Unterschiede auf. Gerade die Schattenqualität und die Reflexion im Wasser fallen in der PC-Version hinter die PS5. Dennoch sieht das Spiel fantastisch aus und ist sicherlich Meckern auf sehr hohem Niveau.
Fazit
Ratchet & Clank: Rift Apart ist ein großartiges Spiel, das sowohl auf der PlayStation 5 als auch auf dem PC extrem viel Spaß macht. Die PC-Version bietet einige Vorteile gegenüber der Konsolenversion, wie zum Beispiel eine höhere Auflösung, mehr Grafikoptionen und mehr Upsampling-Techniken. Allerdings erfordert das Spiel auch eine sehr starke Hardware, um in voller Pracht zu laufen. Vor allem der VRAM-Hunger des Spiels ist enorm und kann nur mit wenigen Grafikkarten befriedigt werden. In einigen wenigen Aspekten liegt die PS5 grafisch vor der PC Version. Auch die Ladezeiten scheinen auf dem PC etwas länger auszufallen, was mich beim spielen aber nicht gestört hat. Alles in allem ein sehr gelungener Port.
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